Das Jahr 2019 fängt für die Grünen Wohlen mit einem personellen Wechsel in der Fraktion des Einwohnerrats an. Nach fünf Jahren verabschieden wir Magdalena Küng als Einwohnerrätin. Magdalena wurde 2017 als bestgewählte Frau wiedergewählt und konnte sich so ein weiteres Jahr für ein grüneres, sozialeres und zukunftsorientiertes Wohlen einsetzen. Der Abschluss ihres Masterstudiums und neue berufliche Verpflichtungen werden aber die nächsten Jahre Magdalenas Agenda so füllen, dass die Zeit für die kommunale Politik zu knapp wird. Ihr Amt als Einwohnerrätin gibt sie daher an Astrid Elsässer, die wir euch gerne in einem kurzen Interview vorstellen:
- Beruflicher und politischer Werdegang
Ich habe Gemüsegärtnerin gelernt, danach die Berufsmatur gemacht und in Wädenswil Obst-, Wein- und Gartenbau (Hortikultur) sowie Umweltingenieurwesen studiert. Nach einer Zeit im (Bio)-Lebensmittelhandel, wo ich nach mehreren Stationen im Qualitätsmanagement gelandet bin, habe ich die Branche gewechselt, bin nun in der Langzeitbetreuung tätig und leite in einem grossen Betrieb die Qualitäts- und Organisationsentwicklung. Ich mag es immer wieder mit neuen Themen konfrontiert zu werden und Menschen und Organisationen weiter zu bringen.
Daneben habe ich mit meinem Partner zusammen ein grosses Stück Land, auf welchem wir neue, zukunftsfähige Formen der Landwirtschaft ausprobieren.
Bis vor kurzem war ich nicht parteipolitisch tätig, sondern habe mich mehr themenorientiert und bei spezifischen Anlässen wie Abstimmungen engagiert.
- Erster Kontakt mit (grüner) Politik?
Durch meine Eltern, meine erste Aktion an die ich mich erinnern kann, war eine Demo in Bern gegen das Waldsterben, an die sie uns mitnahmen. Ein Jahr nach Tschernobyl las ich das Buch «die Wolke», auch wenn ich mit meinem 11 Jahren noch nicht ganz verstanden habe um was es bei der Kernkraft geht, so wurde mir doch klar, dass diese Geschichte niemand mehr erleben soll.
Nebst klassischer grüner Politik interessiert mich aber auch die immer noch nicht erreichte Gleichstellung von Mann und Frau. Als Jugendliche habe ich beim Ferienjob gemerkt, dass die Jungs für den gleichen Job mehr Stundenlohn bekamen als wir Mädchen, das Argument, dass dies so sein müsse, schliesslich würden sie auch härter arbeiten, habe ich nie verstanden und mich dagegen gewehrt. Dieses Erlebnis hat mich nachhaltig geprägt und für viele Jahre wurde die Gleichstellung noch vor der Umweltpolitik mein Steckenpferd.
- Thematischen Schwerpunkte in der Politik?
Mobilität und Landwirtschaft sind sicher zwei Themengebiete die mich interessieren, von Berufes wegen habe ich aber auch Schnittstellen zur Alterspolitik.
- Was hoffst du, im Einwohnerrat bewirken zu können?
Einen Beitrag zu leisten um Wohlen lebenswert zu halten und weiterzuentwickeln. Ich bin mir gewohnt, strategisch zu denken, Ziele zu verfolgen und unterschiedliche Interessengruppen zusammenzubringen um gemeinsam etwas zu erreichen.
Astrid Elsässer lebt mit ihrem Partner in einem Haus mit grossen Garten und arbeitet in Zürich Wollishofen. An ihren Arbeitsort fährt sie meist das ganze Jahr durch mit dem E-Bike. Damit garantiert sie nicht nur sich selbst einen durchlüfteten Kopf und ausreichend Bewegung, sonder tut auch etwas Gutes für die Umwelt.
Die Grünen Wohlen danken ihr für ihr wertvolles Engagement und wünschen ihr viel Freude und Ausdauer für ihre Arbeit im Einwohnerrat!