Am letzten Sonntag, 24. Oktober führte uns Grünen-Einwohnerrat und Naturfachmann Patrick Schmid an der Bünz bei Anglikon in die Welt des Bachflohkrebses ein.
Für unsere Teller ist der Bachflohkrebs viel zu klein, um ihn kulinarisch zu verwerten. Bei Fischen und Enten steht er aber zuoberst auf dem Speiseplan. In einem sauberen Fliessgewässer ist der Bestand gross und der Tisch reich gedeckt.
Dank Becherlupen konnten Besucherinnen und Besucher die spektakulären Details am Tier erkennen: Ganze sieben Beinpaare, zwei Antennenpaare, weitere kleinere Fortsätze, dazu Borsten überall. Ein putziges und munteres Tierchen, das gar nicht so leicht zu beobachten ist, da es sehr lebhaft herumschwimmt.
Die kleinen Krabbler reagieren sehr empfindlich auf Pestizide und Dünger. Neben dem Bachflohkrebs gibt es weitere Kleinlebewesen, die in sauberen Gewässern zu finden sind; zum Beispiel die Steinfliegenlarve und die Köcherfliegenlarve. Beim Stöbern in der kalten Bünz fanden die anwesenden jungen Forscher beide Arten, die sie stolz präsentierten.
Die interessierten Kinder und Erwachsenen überhäuften Patrick Schmid mit Fragen, die er mit seinem grossen Fachwissen auch sehr verständlich beantworten konnte.
Zum frostigen Wetter passte es, dass zur Freude aller ein Eisvogel sich in schnellem Fluge kurz zeigte und ein Wintersänger, das Rotkehlchen, ein kleines Konzert zum Besten gab.
Um zwölf Uhr, als sich zaghaft langsam die Sonne zeigte, entliess Patrick Schmid die Tierchen wieder in die Bünz.