An ihrer 13. Vollversammlung am 12. Mai stand bei den Grünen Wohlen das Traktandum Wahlen im Mittelpunkt des Interesses. Mit Co-Präsidentin Monika Küng trat ein politisches «Urgestein» ins zweite Glied zurück. Sie stand schon bei den Einwohnerratswahlen 1989 auf der Liste 3 von «Eusi Lüüt», der von Peach Weber gegründeten Vorgängerpartei der Grünen Wohlen. Sie war auch massgeblich beteiligt an der Gründung der Grünen-Bezirkspartei Bremgarten, der seit 2008 auch die Ortspartei Wohlen angehört. Auf kantonaler Ebene engagierte sie sich von 2008 bis 2018 als Grossrätin. Mit Applaus und einem Blumenstrauss aus den Händen von Co-Präsidentin Marianne Keusch dankten ihr die über 30 Anwesenden für ihr langjähriges Engagement auf lokaler, regionaler und kantonaler Ebene.
Mit Sebastian Knecht und Patrick Schmid wählte die Versammlung zwei neue Vorstandsmitglieder, wobei Patrick Schmid zusammen mit Marianne Keusch das Co-Präsidium übernimmt. Diese wird ihr Amt an der Vollversammlung 2023 zur Verfügung stellen, «um jüngeren Kräften Platz zu machen».
Ein auch politisch intensives Jahr
Marianne Keusch erinnerte einleitend an den kürzlich verstorbenen Kurt Steimen, der sich von 1981 bis 1996 als Mitglied der Gruppe «Eusi Lüüt» im Wohler Einwohnerrat engagiert hatte. «Wer in seinem Gedenken etwas spenden möchte, unterstützt damit die Anschaffung von Solarpanels für den Chappelehof.» In ihrem Jahresbericht liess sie die Grünen-Highlights 2021 nochmals passieren, wie etwa die Ernennung von Thomas Burkard als «Kopf des Monats» durch den Wohler Anzeiger, die gut besuchten Anlässe «Natur im Fokus» mit Patrick Schmid oder die Gemeinde- und Einwohnerratswahlen mit dem Kopf-an-Kopf-Rennen von Thomas Burkard und Roland Vogt um das Amt des Vizeammanns – so spannend sei die Arbeit im Wahlbüro noch nie gewesen! Und dass die Petition «Renaturierung der Bünz» mit über 500 Unterschriften eingereicht werden konnte, sei ein Zeichen dafür, dass sich auch in der Bevölkerung die Erkenntnis verstärke, dass eine lebendige Natur im Siedlungsgebiet ein wichtiger Qualitätsfaktor sei.
Da im Siedlungsgebiet Wohlen laufend der Baumbestand reduziert wird – da ist ein wohlklingender Name wie etwa «Ahornpark» für einen Baukoloss im Dorfzentrum eher ein Ablenkungsmanöver – wurde auch das Thema «Baumschutz» angesprochen mit der Erwartung, dass sich die Partei auch dafür einsetzt.
Engagierte Mitarbeit im Einwohnerrat
Auch wenn die Grünen Wohlen aktuell nur drei Sitze im Einwohnerrat haben, so gestalten sie die Dorfpolitik sehr aktiv mit. Das jedenfalls war der kurzen Information von Anna Keller und Patrick Schmid über ihre Arbeit im Einwohnerrat zu entnehmen. Dann blickte Thomas Burkard auf das überaus arbeitsintensive Gemeinderats-Jahr 2021 zurück mit Stichworten wie neuer Busbahnhof, Schulzentrum Halden, Dreifach-Sporthalle Hofmatten oder Mehrzweckgebäude Wilstrasse 57/59. «Wenn dann noch die Regionalpolizei dorthin umgezogen ist, wollen wir im Frühling 2023 das eindrückliche Mehrzweckgebäude mit einem Tag der offenen Tür einweihen.» Bereits im kommenden September haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über ein weiteres wichtiges Projekt zu befinden, nämlich die Sanierung und Erneuerung der Turnhalle Junkholz. Aufgegleist ist zudem die Sanierung des Lehrschwimmbeckens im Schulhaus Bünzmatt, das künftig abends auch für private Nutzer zur Verfügung stehen soll. Thomas Burkard: «Aus meiner Sicht dürfen wir festhalten: Wohlen bietet eine hohe Lebensqualität!».
Auch im laufenden Jahr stehen verschiedene Aktivitäten im Programm der Grünen Wohlen. So stehen am 13. Juni die nächste Quartalssitzung, am 16. Juni der Besuch von Irène Kälin, Grünen-Parteikollegin und höchste Schweizerin 2022, im Bundeshaus und am 16. September eine Beteiligung an der Aktion «PARK(ing)Day» auf dem Programm. Die Idee: an diesem Tag freie Parkplätze für einen anderen Verwendungszweck nutzen, wie etwa als Grillstation oder als Werbeplattform für die Grünen Wohlen. Und nicht zuletzt lädt Patrick Schmid im 2022 zu verschiedenen «Naturschätze-Anlässe» ein wie auch das traditionelle Weekend in der Innerschweiz in der Agenda 2022 nicht fehlt.