Bericht der Vollversammlung

Über 20 Mitglieder der Grünen Wohlen und 3 Grossratskandidaten, aus dem Bezirk Bremgarten folgten der Einladung zur Jahresversammlung der Grünen Wohlen.
Der statutarische Teil fiel diesmal kurz aus. Die Präsidentin Marianne Keusch betonte in ihrem Jahresrückblick, dass es ein grosses Anliegen der Grünen sei, energiepolitische Themen im Fokus zu haben. Zwei Motionen zum Thema Energie wurden eingereicht. Der Ausstieg aus dem Label Energiestadt wird sehr bedauert. Nun gilt es, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern mit kleinen Schritten das Thema Energiepolitik anzugehen.

Thomas Burkard, der zusammen mit Anna Keller und Magdalena Küng die Grünen Wohlen im Einwohnerrat repräsentiert, berichtete über die politischen Schwerpunkte des Jahres: "Wohlen steht vor einer ganzen Reihe an grossen Aufgaben. Schule, Schwimmbad, Eisbahn, Verwaltungsreform, um die wichtigsten zu nennen. Die "Causa Dubler-Gallati", war stark spürbar und hat manchen Entscheid beeinflusst."

Auch für Urs Kuhn war die Situation im Gemeinderat nicht einfach. Gewisse Geschäfte mussten wegen den Vakanzen im letzten Jahr aufgeschoben werden oder wurden später, als geplant, erledigt.

Monika Küng ist nach wie vor begeistert von ihrem Amt als Grossrätin. Vor allem auch die Arbeit in der Fraktion gefällt ihr sehr.

Nach Genehmigung von Rechnung und Budget wurden alle Vorstandsmitglieder, Marianne Keusch (Präsidentin), Monika Küng, Anna Keller, Anna Galizia und Patrik Stocker für zwei Jahre wiedergewählt. Rahel Pfister ist als Rechnungsrevisorin zurückgetreten. Sie wird ersetzt durch Bernadette Pfister.

Im Jahresausblick wurde die zweite Durchführung des Naturmärts vor dem Strohmuseum als nächster wichtiger Anlass erwähnt. Dieser findet am am 30. April statt. Des Weiteren wird eine Aktion vor den Grossratswahlen im Herbst in Wohlen organisiert. Die Grünen Wohlen freuen sich natürlich sehr, dass Monika Küng wieder kandidiert.

Grossunterkünfte versus Kleinunterkünfte für Asylsuchende

Im Anschluss an den geschäftlichten Teil referierte Roland Juen, Leiter Sektion Asyl des Kantons über die Pläne bezüglich Unterkünfte für Asylbewerber im Aargau.

Nach einem Crash-Kurs zu den Stati, der Menschen, die in die Schweiz kommen, beleuchtete Roland Juen zuerst die Situation, wie sie heute im Kanton besteht.
Zur Zeit betreibt der Kanton 72 kleine und mittlere Unterkünfte für Flüchtlinge. Bei Beschaffung von neuen Unterkünften ist der Kanton auf den Markt angewiesen. Man muss nehmen was angeboten wird. Dies ist sehr unbefriedigend. Der Aufwand für den Betrieb und die Betreuung der Bewohner sind sehr zeitintensiv , aufwändig und nicht optimal.

Dies soll sich ändern. Der Kanton will in den kommenden Jahren die bestehenden kleinen und mittleren Unterkünfte durch einige Grossunterkünfte , mit bis zu 170 Plätzen, ersetzen. Das Kantonsgebiet soll dazu in drei bis fünf Asylregionen aufgeteilt werden. Die jeweiligen Regionalverbände sollten sich verständigen und sich um Standorte kümmern.

Für Roland Juen bieten solche grossen Unterkünfte viele Vorteile, vor allem durch die bessere und spezialisierte Betreuung. Wichtig ist, dass in solchen Grossunterkünften eine ethnische Durchmischung stattfinden kann und sich die Bewohner an anfallenden Arbeiten beteiligen. Als Zückerchen wäre der Betrieb von grossen Unterkünften sogar erheblich kostengünstiger.

Durch die Revision des Sozial- und Präventionsgesetzes im letzen Mai sind die Zuständigkeiten besser geklärt worden. Gemeinden, die ihrer Aufnahmepflicht nicht nachkommen, werden deutlich mehr zur Kasse gebeten als vorher.

Café-Grüezi

Ursula Matter und Eva Halter-Arend berichteten von ihrem Integrationsprojekt in Muri.

Die Nachricht, dass Asylbewerber in der GOPS im Spital einquartiert werden sollen, sorgte in Muri bereits vor dem Einzug der Menschen für viel Aufruhr. Eine Gruppe von Leuten rief auf zur Gelassenheit. Die Unterstützung war so gross, dass sich daraus viele Projekte entwickelt haben, allen voran das Café Grüezi, ein Treffpunkt, wo auch Deutsch unterrichtet wurde. Daneben gab es geführte Wanderungen, gemeinsame Besuche von Sportanlässen, Fussballspiel und Training, afgahnisches Essen und vieles mehr.

Die GOPS in Muri wurde kürzlich geschlossen. Der Abschied fiel schwer. Die Kontakte waren bereichernd, sowohl für die Flüchtlinge wie auch für die Murianer, wie Eva Halter und Ursula Matter betonten.

Im Anschluss wurde ein mega-feiner Apéro von der Kulturbeiz serviert.